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Liebe

Liebe kannst du nicht beschreiben, nur fühlen!

Wo ich mich auch umsehe, hat kaum ein Mensch eine Ahnung davon, was Liebe wirklich ist.
Sie wirklich zu leben, ist eine Herausforderung, die einen Menschen alles kostet, was ihm lieb ist. Und das sind nun mal seine Vorstellungen von sich selbst und der Welt.
Vorstellungen, denen wir alle folgen, weil sie in uns eingepflanzt wurden, wie Samen in ein fruchtbares Beet.
Sie sind die Ursache unseres Leides und doch die einzige Richtschnur, an die wir glauben.
Verletzte Kinder in der Verkleidung von Erwachsenen. Das ist es, woraus die Welt momentan besteht. Menschen, die Liebe von anderen Menschen ersehnen, ersuchen und sogar einfordern.
In dieser Form der Liebe gibt es Schuldige, Forderungen, Verrat und Verletztheit. Was fehlt ist die absolute Freiwilligkeit. Die Freiwilligkeit, die den leichten, lebendigen Tanz der Liebe erst erlaubt.
Und weil jeder die Liebe woanders sucht, als bei sich selbst, ist sie nirgends zu finden. Liebe fängt da an, wo ihr Einlass gewährt wird. Du kannst sie weder herbeiwünschen, noch herbeizaubern. Sie entsteht von selbst, wenn Du bereit bist Dich selbst so anzunehmen, wie ein ungeliebtes Kind.
Denn genau das sind wir für uns selbst. Von uns selbst verstoßene Kinder. Wir haben uns früh für die Liebe und Fürsorge unseres Umfeldes verlassen.
Eine Notwendigkeit, derer wir uns jetzt entledigen könnten. Stattdessen verlassen wir uns weiter für die Liebe anderer.
Aus Gewohnheit und weil wir es nicht anders kennen. Wir verstellen uns bewusst und unbewusst und werden dann für etwas geliebt, das wir nicht sind. Dann fühlen wir uns ungesehen und einsam.
Und erkennen nicht, dass wir selbst es sind, die sich nicht sehen wollen. Weil wir das, was wir als uns selbst empfinden, nicht wirklich empfinden.
Wir verbessern permanent an uns herum, weil wir kein Gefühl für uns haben. Die Schwäche, die Bedürftigkeit, die wir eigentlich fühlen, wollen wir auf keinen Fall zulassen. Und doch ist es der einzige Weg zu jener Liebe, die in diesen Tagen wirklich gemeint ist.
Ein Licht ward im Dunkel geboren. Es ist das Licht des Bewusstseins, das das Unbewusste vertreibt. Das Unbewusste lässt uns reagieren, hält uns gefangen in Reaktionsmustern und Automatismen. Fern jeglicher Lebendigkeit. Und wir halten das für normal.
Doch wenn wir beginnen, radikal zu erlauben, was in uns stattfindet, auch wenn es weh tut, weil es ja sowieso stattfindet und aufhören es wegzusaufen, wegzuklicken, wegzutippen, wegzuvögeln, wegzudenken, wegzureden, wegzuessen, dann kann es in uns aufsteigen. Und seine Wahrheit offenbaren.
Dann können wir Mitgefühl entwickeln, mit dem Wesen, das wir sind. Das ständig in einer Funktion gehalten wird, anstatt sich selbst zu fühlen, sich zu atmen, zu erleben und zu entdecken. Ohne ständig bewertet zu werden. Von anderen – aber besonders von uns selbst.
Wir haben keine Funktion. Wir müssen uns nur selbst erleben. Wenn wir das erkennen, kanns losgehen mit der Liebe, dann entfaltet sie sich von allein, von hier aus. Und wir wollen nichts anderes mehr als sie auszudrücken.
Die Natur von Liebe ist grenzenlose Offenheit und die beginnt bei Dir. Für Dich. Ohne Ende. Jeden Tag.
Immer wieder neu.
Text Netzfund