Dezember 2018
Nun sind wir schon im Dezember angekommen, das Jahr neigt sich dem Ende zu und ein neuer Schöpfungszyklus beginnt im Schütze-Zeichen. Und passend zur Jahreszeit, hat sich in mir noch mal einiges verdunkelt, um eine scheinbar neue Ordnung und Klarheit herzustellen. Durch einen Anruf beim MDK (Medizinischer Dienst) erfuhr ich auch dort die Ablehnung über die Notwendigkeit meiner Krankengymnastik an Geräten. Also nie im Leben hätte ich mit so einer Entscheidung gerechnet. Hinzu kommt, dass ich davon ausging, dass sie eine persönliche Begutachtung vornehmen würden. Nein, es wurde nach Aktenlage entschieden. Ich bin so im Gottvertrauen gewesen, dass mich dies doch richtig traf. Für mich absolut unverständlich. Gut, erst einmal heißt es, das anzunehmen und ich warte immer noch auf den offiziellen Brief der Krankenkasse, mit dem ich dann wieder weitere Schritte gehen kann. Ich wollte meinen Hausarzt kontaktieren und um ein Gespräch bitten, wie er meine Gesundheit erst einmal anderweitig unterstützen kann. Dieser ließ mir mitteilen (per Rückruf einer Arzthelferin): „Da müssen sie jetzt mal dem MDK auf die Füße treten, eine Ablehnung ist heutzutage schon Standard.“ Ich dachte echt, ich bin im falschen Film, es ist unglaublich, wie es einem da widerfährt. Also solltest du mal ernsthaft krank werden, brauchst du starke Nerven. Und genau da habe ich es wieder gespürt, zuerst körperlich. Mein Arm fing an wieder zu zittern, wobei ich das schon so gut und weitgehend unter Kontrolle hatte. Das geht vom zentralen Nervensystem aus und so weiß ich gleich, was Phase ist. Auf tieferer Ebene unseres Körpers können wir alles spüren, nichts geht spurlos an uns vorüber. Ich habe übergangsweise meinen Sport jetzt immer selber gezahlt, doch das kann ja keine Dauerlösung sein. Vor allem: Was machen Menschen, die diese finanziellen Mittel nicht haben? Das ganze Spielchen geht nun schon seit Ende August und aus der Erfahrung des letzten Jahres weiß ich, wie schnell die Muskulatur abbaut und mich das Ganze wieder zurück in den Rollstuhl katapultiert. Also heißt es für mich: dranbleiben und Lösungen suchen. Im großen Ganzen betrachtet ist es auch eine göttliche Gnade, denn das Ganze macht noch innere Widerstände sichtbar. Ebenso sehnt sich mein System einfach nach Ruhe, Innenschau und möchte mich ganz sanft werden lassen. Ich habe das Gefühl, das erste Mal in meinem Leben komme ich in Kontakt mit meinem Herzraum. Das ist sehr berührend und schön, doch für mich noch ziemlich ungewohnt. Und dieser Kontakt fordert ein Loslassen, Lösen der kompletten Vergangenheit. Gefühlt stecke ich gerade irgendwo im Geburtskanal und erblicke zum ersten Mal das Licht der Welt. Es ist und bleibt spannend, wo und wie die Reise weitergeht. Den Weg des Herzens zu gehen, oder so, wie ich damals sofort wusste, dass meine Seele auch heilen möchte, erfordert echt Mut, Offenheit, Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und unerschütterliches Vertrauen. Doch je weiter ich diesen Weg gegangen bin, umso mehr und mehr Schichten durften sich um mich lösen. Das Bild wird immer klarer, die Puzzleteile fügen sich und die Magie, der Zauber des Lebens, werden sichtbarer. Es offenbart sich das Spiel, das gespielt werden möchte. Doch ich sag dir: Du brauchst viel Humor! Denn wenn sich eins bewahrheitet, dann ist es „DER MENSCH DENKT und GOTT LENKT“.
Ich möchte dir jetzt schon einmal ganz zarte, beSINNliche Weihnachten wünschen. Mögest du schöne Stunden mit deinen Liebsten verbringen und das Leben dich mit allem erfüllen, was dein Herz sich sehnlichst wünscht. Mögest du dich im Glanz der vielen Lichter erkennen und auch eins werden, welches diese Welt strahlen lässt. Möge dein Herz voller Liebe sein und frei fließen zu jedem, der deinen Weg kreuzt.
FROHE WEIHNACHTEN